Im Auftrag der Meliorationskommission Untervaz durften wir die teilweise bestehenden Wald- und Güterwege zu drei Meter breiten Strassen ausbauen. Diese Strassen sind für die Forst- und die Landwirtschaft sehr wichtig.

Bei der gleichzeitigen Erweiterung der Güterstrasse H63 handelt es sich um einen Folgeauftrag aus dem Jahr 2022. Damals wurden punktuell 20 Teilobjekte entlang der Zufahrt N 65.2 zu den Wegen H64 und H65 ausgebaut. Nach der Fertigstellung dieser Strassen hatten wir noch Kapazität, um eine Zusatzarbeit auszuführen. In einer Blitzaktion wurde Mitte November 2022 entschieden, dass bei einem Tunnel auf der Zufahrtsstrasse die Höhe nach oben korrigiert werden müsse: Die Holztransporte konnten nicht passieren. Daher senkten wir die Sohle im Felsen ab. Aus Sicherheitsgründen montierten wir an der Tunneldecke ein permanentes Steinschlagnetz. Den Belag bauten wir im April 2023 ein. Total wurden im Jahr 2022 bei diesen Strassen 7400 m3 Fels abgetragen.

Betonstrasse zur Alp
Auf der Strasse H63 bauten wir von Oktober bis Mitte Dezember 2023 einen Betonbelag (Spuren und Platten) ein. Vorgängig führten wir alle möglichen Arbeiten aus: Trassebau, Aushub, Felsspitzen, Schüttungen, Einbau UG 0/45, Zufahrten und Entwässerungen. Auch bei diesem Projekt waren zwei Bagger im Einsatz, zusätzlich ein Fünf-Kubikmeter-Dumper. Jedoch war hier eine andere Arbeitsweise gefragt: Das abgetragene Aushub- und Felsmaterial wurde für eine grosse Schüttung benötigt. Wir führten die Fundationsschicht UG 0/45 zu und bauten sie ein. Die Stärke betrug teilweise nur 10 cm, weil der Untergrund meistens Fels war. Beim Trassebau unterstützten uns zusätzlich zwei Baumaschinenführer, und den Betonbelag bauten wir mit einer Fünfergruppe ein. Herausfordernd war, dass wir an den Wochenenden die Zufahrt auf die Alp gewährleisten mussten. Unser Vorarbeiter Fabio Giger hatte dafür zu sorgen, dass die Landwirte die Baustelle über provisorische Rampen passieren konnten. Das ganze Bauprojekt war heikel, da wir wegen der Felsabtragungen immer die Sicherheit von Menschen und Tieren gewährleisten mussten.

Schwierigkeit Rasenziegel
Des Weiteren durften wir uns um die sogenannten Rasenziegel kümmern. Dafür trugen wir die Grasnarbe ziegelförmig ab und deponierten sie seitlich aufgeschichtet, damit sie nicht so schnell austrocknen würde. Nachdem wir die Böschung erstellt hatten, legten wir die Rasenziegel so bald wie möglich wieder an. Bei zu rascher Austrocknung müssten sie bewässert werden. Zum Glück haben wir diese Herausforderung ohne den Einsatz von Bewässerungsanlagen gemeistert. Rasenziegel haben einen grossen Vorteil: Die Begrünung erfolgt rasch dank vorhandenen Gräsern. Auch verhindern die Ziegel das Ausspülen der Böschung bei Gewittern.