Im Auftrag der Meliorationskommission Untervaz durften wir die teilweise bestehenden Wald- und Güterwege zu drei Meter breiten Strassen ausbauen. Diese Strassen sind für die Forst- und die Landwirtschaft sehr wichtig.

Bei der Erweiterung der Waldstrasse W67 war eine enge Zusammenarbeit mit dem Forstamt Untervaz unerlässlich. Der Förster Ken Flury hatte sehr gute Arbeit geleistet: Die Rodungsarbeiten waren vor Baubeginn grösstenteils abgeschlossen, sodass die Absteckung der Strassenachse termingerecht erfolgen konnte.

3500 m³ Fels abspitzen und sprengen
Im nächsten Schritt spitzten wir den Felsen im Abtragsbereich ab oder sprengten wo nötig punktuell. Das zerkleinerte Felsmaterial legten wir im Trasse vor. Mit einem mobilen Brecher brachen wir die Felsschroppen zu Fundationsmaterial 0/45 mm. Das geschah, nachdem wir die Blocksteinmauern talseits erstellt hatten. Parallel zum Felsabtrag entfernten wir Wurzelstöcke und gruben sie wieder ein, nahmen Abtrag sowie Aushub vor und erstellten Schüttungen. Im Strassenbereich bauten wir  Querabschläge (SBB-Schienen) zur Kanalisierung des Oberflächenwassers ein. Für den Unterhalt der Strasse ist es wichtig, dass wir die Querabschläge am richtigen Ort und in genügender Anzahl versetzten. Auf die Fundationsschicht bauten wir 7 cm bindiges Planiematerial ein. Talseits erstellten wir ein Bankett von 50 cm Breite. Als Zusatzleistung begrünten wir alle Böschungen berg- und talseits mit einer Nass-Saat.

Zwei Bagger im Einsatz, um den Terminplan einzuhalten
Um den zeitlichen Anforderungen gerecht zu werden, standenzwei Bagger im Einsatz. Schon bei der Ausschreibung war klar, dass wir die vorgegebene Bauzeit sonst nicht hätten einhalten können. Dank den zwei Baggern konnten wir das Projekt etwas schneller beenden und hatten genügend Spielraum für Unvorhergesehenes. Auf der Baustelle wurde kurzfristig entschieden, was zu bauen war. Braucht es eine Mauer? Kordone ja oder nein? Auch die Grösse und die Anzahl der Ausstell- und Lagerplätze legte man kurzfristig fest. Daher war es schwierig, die genaue Bauzeit zu bestimmen. Was uns zugutekam, war die Nähe zum Magazin – im Fall der Fälle war der Mechaniker mit entsprechenden Ersatzteilen schnell zur Stelle.

Herausforderung Arbeitssicherheit
Mit nur drei Mitarbeitenden konnten die anspruchsvollen Bauarbeiten schliesslich erledigt werden. Das bedingte jedoch ein eingespieltes und erfahrenes Team, das unter der Leitung des Poliers Michael Hemmi genaustens instruiert wurde. Vor allem das Stellen der Stahlschutzwände am richtigen Ort war wichtig, um Unfälle zu vermeiden.