Bargen SH ist die nördlichste Gemeinde der Schweiz und hat 329 Einwohnerinnen und Einwohner. Während fünf Monaten hat unser Schaffhauser Team alle Baumassnahmen beim Verkehrsknotenpunkt im Dorf ausgeführt. Gemeinsam mit dem Infrastrukturbau ist ein Buswendeplatz entstanden und die Brücke saniert worden – die einzige Verbindung zwischen Nord und Süd.

Von Juli bis November 2023 waren wir damit beschäftigt, einen Buswendeplatz in die Wiese zu bauen, wo zuvor noch Kühe grasten. Die Herausforderung bestand darin, das Terrain auf die geplante Höhe zu bringen, was eine Aufschüttung von fast 2 m bedeutete. Der steile Hang verlangte dem Team beim Bau der Auffahrtsrampe einiges ab und hatte diverse Plananpassungen zur Folge.

Ein Bushäuschen aus dem Nichts
Nebst den Auffüllarbeiten (700 m3) versetzten wir Randabschlüsse, bauten den Kieskoffer ein und asphaltierten den Wendeplatz. Hinzu kam der Bau des Fundaments fürs Bushäuschen. Dafür mussten wir vorgängig sämtliche Werkleitungen verlegen, da dies nachher nicht mehr möglich war – die Werkleitungen verliefen teilweise unterhalb der Betonplatte. So ein Bushäuschen braucht ja schliesslich Strom und produziert Abwasser. Für die Betoninstandsetzungsarbeiten war unsere Abteilung Infrastrukturbau zuständig.

Mit allen Wassern gewaschen
Die Abteilung Infrastrukturbau hat sich auch um die Sanierung der Brücke gekümmert. Jene erfuhr eine Oberflächenbehandlung: Zuerst wurde der schadhafte Beton mittels Höchstdruck-Wasserstrahltechnik (HDW) abgetragen, dann die Brückenplatte instandgesetzt, reprofiliert und abgedichtet. Zum Schluss bauten wir den Gussasphalt ein und erstellten den Anschluss an die Brücke. Um die Kurve zu entschärfen, senkten wir das Trottoir ab, beschichteten es und verbreiterten es um 1.5 m.

Viel Verkehr und Koordinationsbedarf
Auch wenn wir bei diesem Bauprojekt alles selbst machen konnten, so bedurfte ein solches Unterfangen einer optimalen Koordination und Abstimmung einzelner Etappen, um Wartezeiten zu vermeiden. Da die Brücke die einzige Überquerungsmöglichkeit von der Nord- zur Südseite ist, herrschte viel Verkehr. Auch fuhr der Bus die alte Bushaltestelle während der Bauarbeiten wie immer an. Zudem befand sich unmittelbar auf der anderen Seite der Brücke ein Kindergarten, was die Sicherheitsanforderungen zusätzlich erhöhte.