Hallenerweiterung in Sennwald
Die Debrunner Metallservice AG investierte in eine neue Anlage für das Längsteilen von Aluminiumbändern. Diese neue Anlage bedingte den Bau einer neuen Fundation und einer 15 m tiefen und im Durchmesser über 5 m grossen Schlingengrube. Von Februar bis Juni 2024 war unsere Umbauabteilung in Sennwald im Einsatz.
Das neue Fundament gründet auf 63 Mikropfähle. Diese wurden ab dem Bohrplanum ins Erdreich gebohrt. Der Aushub um die Mikropfähle herum bedeutete für uns einen Mehraufwand. Die Pfähle durften nicht beschädigt werden, entsprechend sorgfältig mussten die Baggerführer arbeiten. Nach dem Erstellen der Fundamentsohle wurden die Mikropfähle eingekürzt und die Kopfplatten versetzt. Um einen möglichst effizienten Arbeitsablauf zu gewährleisten, erstellten wir die Fundamentplatte in drei Betonetappen. Da die 70 bis 100 cm dicken Fundamente mit diversen Absätzen und Vertiefungen bis 1.8 m versehen sind, betonierten wir sie in der Höhe in zwei Arbeitsgängen. An die Oberflächengenauigkeiten wurden sehr hohe Anforderungen gestellt. Die maximale Toleranz bei Setzungen betrug gemäss Bauherrschaft 0.2 mm, bei der Oberfläche sind es 4 mm. Diese Anforderungen erfüllten wir.
Spezielles Deckenschalungssystemim Einsatz
Im Vorfeld wurde KIBAG mit der Erstellung der 15 m tiefen und im Durchmesser über 5 m grossen Schlingengrube beauftragt. Die Grube wurde im Schlitzwandverfahren errichtet. Wir erstellten die Decke mit einer Stärke von 150 cm über der Schlingengrube. Für die Deckenschalung kam ein spezielles modulares Stützturmsystem von Peri zum Einsatz, um die Lasten über der 15 m tiefen Grube abzufangen. Die einzelnen Elemente mit Rahmen in verschiedenen Massen steckten wir zusammen und versetzten sie mit einem Kran. Der Kraneinsatz war durch die geringe Höhe der Halle von 10 m eingeschränkt. Anschliessend betonierten wir die Deckenplatte.
Hohe Genauigkeitsanforderungen
Auf die Frage, welche Herausforderungen beim Umbau der Halle auftraten, berichtete unser Polier Raphael Wüst: «Aufgrund der hohen Genauigkeitsanforderungen überprüften wir jeden Baufortschritt kontinuierlich mit einem Tachymeter. Wir mussten stets konzentriert arbeiten und die Arbeitsabläufe optimal planen. Die Etappierung des Aushubs, die genaue Koordination mit allen am Projekt beteiligten Firmen und das spezielle Deckenschalungssystem waren entscheidende Aspekte für den Erfolg des Projekts.» Im Juni durften wir das Projekt erfolgreich abschliessen.
Bauherrschaft
Debrunner Koenig Gruppe
Bauleitung
B3 Brühwiler AG
Bausumme
CHF 500 000
Bauzeit
Februar bis Juni 2024
Zahlen
1375 t Betonabbruch
900 t Aushub
140 m³ Magerbeton
200 t Kies
45 t Bewehrung
440 m³ Beton
620 m² Monobetonoberfläche