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17.10.2022

Über 40 Jahre bei Cellere

Stephan Waldvogel hat fast sein ganzes Leben bei Cellere verbracht. Ende dieses Jahres tritt er in den Ruhestand. Wir danken Stephan herzlich für seine Cellere-Zeit und blicken mit ihm zurück.

Wie beschreibst du dich selber?
Ich bin offen, kritisch und ehrlich. Zudem sehe ich mich als bescheiden, geerdet und ausgeglichen, gleichzeitig aber auch chaotisch-zerstreut.

Warum hast du dich für eine Lehre beim Bau entschieden?
Meine erste Lehre schloss ich als Bauzeichner ab. Irgendwann wollte ich wissen, was mit meinen gezeichneten Plänen auf dem Bau passiert, bevor sie im Archiv verschwinden. Es sollte ein Sommer-Schnuppereinsatz auf einer Baustelle sein, woraus schliesslich mehr als 40 Cellere-Jahre wurden.

Was machte dir am meisten Spass?
Am Abend, am Ende der Woche, am Ende des Jahres oder bei Projektende sehe ich, was ich mit meinen Händen geleistet habe.

Welches war dein schönstes Erlebnis bei Cellere?
Es ist schwierig, ein einzelnes Erlebnis zu nennen. Viele schöne Erlebnisse zusammen ergeben eine schöne Zeit. Als Team haben wir Beständiges erschaffen, und das auf jeder Stufe: als Lernender, als Polier usw. Gefreut hat mich, dass wir vor zwei Jahren die erste Lernende Strassenbauerin im Kanton Schaffhausen haben einstellen können.

Wieso bist du Cellere all die Jahre treu geblieben?
Bei Cellere bin ich gefordert und gefördert worden. Eugene Unger, 1957 Gründer von Strabus, hat mich während meines Schnuppereinsatzes zur Seite genommen und mir eine Zusatzlehre als Strassenbauer vorgeschlagen. Er hat dazu gesagt: «Wir brauchen später noch Poliere.» Dieser Satz ist der Grund gewesen, dass ich bei Cellere geblieben bin. Ich habe meine Karrierechancen erkannt: Strabus ist die Nummer eins unter den Schaffhauser Strassenbauunternehmen gewesen. In den über 40 Jahren Tätigkeit bei Strabus bzw. Cellere habe ich noch keinen einzigen langweiligen Tag erlebt.

An welches Bauprojekt erinnerst du dich gut?
Das Teilprojekt «Stadtdurchfahrt Schaffhausen» ist mir in Erinnerung geblieben. Ich habe es 1996 als Polier ausgeführt und 1997 als Bauführer die Schlussausmasse dafür erstellt. Bei diesem Projekt habe ich sehr viel gelernt. Auch an die gepflästerte Treppe «Trenschenstieg» erinnere ich mich gut, an der ich vor 41 Jahren habe mitarbeiten dürfen: Unter Aufsicht unseres Pflästerers Rolf Friesacher habe ich die Jahreszahl mit Basaltsteinen gestaltet.

An welche Ereignisse erinnerst du dich?
Ein Meilenstein war sicherlich die Umfirmierung von Strabus in Cellere. Da ich bei Strabus gross geworden war, stand ich dieser Veränderung anfangs kritisch gegenüber. Wie würde es weitergehen, wenn der Name «Strabus» nicht mehr existierte? Es stellte sich rasch heraus, dass meine Ängste unbegründet waren, denn der Wechsel zu Cellere betrachtet man von aussen als positiv. An eine Generalversammlung auf dem OLMA-Gelände erinnere ich mich ebenfalls gern. Es war ein sehr schöner Anlass – sowohl die Location als auch das Rahmenprogramm mit kulturellen Darbietungen unserer Mitarbeitenden.

Was nimmst du von der Cellere-Zeit für dich persönlich mit?
Als Team kann man fast alles erreichen. Die Zeit bei Cellere ist eine Art Lebensschule für mich gewesen.

Für welche Dinge in deinem Leben bist du dankbar?
Ich habe 1982 meine Frau Silvia und 1981 Strabus kennenlernen dürfen.

Wofür kannst du dich begeistern und was magst du gar nicht?
Ich bin begeistert, wenn ich spüre, wie ich mit meinem Team etwas erreichen kann. Was ich nicht mag, sind Unehrlichkeit, Oberflächlichkeit und «mehr Schein als Sein».

Wenn dein Leben verfilmt würde: Welcher Schauspieler würde dich dann spielen dürfen?
Sean Connery oder George Clooney kämen infrage.

Was nimmst du auf eine einsame Insel mit?
Ich will nicht auf eine einsame Insel, denn dort werden keine Strassen gebaut.

Während dieser langen Cellere-Zeit haben sich sicher auch Freundschaften gebildet?
Ja, auf jeden Fall. Die eine oder andere werde ich nach meiner aktiven Zeit sicher weiterpflegen.

Was machst du im Ruhestand? Hast du bereits Pläne oder Projekte, die du in Angriff nehmen möchtest?
Ich werde es ruhig angehen und meine Hobbys, die Zeit mit meiner Frau und jene mit der Familie geniessen.

Welches ist dein Rat an die Generationen nach dir?
Bleibt euch selbst treu, nehmt Herausforderungen an und wachst daran. Nehmt euch selber nicht zu wichtig. Und: Das Problem ist oft der Mensch, nicht das Projekt.

Interview: Natalie de Cataldo


Pflästerung an der Treppe «Trenschenstieg»


Mit dem Velo quer durch die Schweiz: vom Bodensee nach Genf



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