kontakt
Kontakt

Hoch über dem Sittertobel

Infrastrukturbau

In schwindelerregender Höhe sanieren wir die SBB-Sitterbrücke. Die Arbeiten zur Verbreiterung des 220 m langen Fuss- und Veloweges sind nicht nur wegen der exponierten Lage aussergewöhnlich: Sämtliche Arbeiten finden von Hand und in Gleisnähe statt.

Seit Oktober 2021 sind wir mit diesem speziellen Projekt beschäftigt, bei dem der Fussund Veloweg von 2 auf 4 m verbreitert wird. Da über die rund 60 m hohe Sitterbrücke aus dem Jahr 1925 trotz Bauarbeiten regelmässig Züge fahren, haben wir als Erstes eine Schutzwand neben den Geleisen errichtet. Die bestehenden Brückenträger blieben erhalten und wurden durch zusätzliche Träge ergänzt. Mit Wasserhochdruck trugen wir Beton schonend ab, sodass die Armierung erhalten blieb. Anschliessend schalten wir die Träger und betonierten eine Platte darauf. Das Betonieren auf der Brücke gestaltete sich für uns aufwendiger als üblich: Wegen der engen Platzverhältnisse und der geringen Belastbarkeit des Gerüsts mussten wir auf den Einsatz schwerer Maschinen und Kranen verzichten. Das bedeutete Handarbeit, auch für den Transport schwerer Baumaterialien. Die flüssige Betonmasse musste über 200 Meter durch einen Schlauch an die entsprechende Stelle gepumpt werden. Dieses ungewohnte Verfahren funktionierte trotz der grossen Distanz sehr gut.

Nächtliches Ausrücken bei heftigem Schneefall
Die Baustelle befindet sich an der Stadtgrenze zu St. Gallen, mit Aussicht auf den Alpstein. Dank der Schutzwände vergisst man schon fast, dass man sich auf über 60 m Höhe befindet. Die Mitarbeiter sind sich einig: Die Höhe ist nicht alltäglich, aber man gewöhnt sich daran. Für uns sind andere Schwierigkeiten, die die Baustelle beeinflussen, relevanter. Zum einen ist im Winter der Schnee ein Problem. Das Hängegerüst, das durchgehend überwacht wird, hält nur 100 kg Last pro Quadratmeter aus. Bei heftigem Schneefall in der Nacht gilt: ausrücken und schaufeln. Während der Wintersaison 2021/22 sind wir glücklicherweise von grossen Schneemengen verschont geblieben und mussten nur in wenigen Nächten ausrücken, um das Gerüst vom Schnee zu befreien.

Tachymeter überwachen Gleisverschiebungen
Auch die Arbeit in Gleisnähe sind eine besondere Angelegenheit. Das Gleis wird mithilfe dreier Tachymeter ständig überwacht. Bei Verschiebungen des Gleises schlagen sie Alarm. Unsere Mitarbeiter halten genügend Abstand zum Gleis, sodass Züge mit teils bis zu 140 km/h die Brücke passieren können. Geplant ist, die Arbeiten im Mai 2023 abzuschliessen. Darauf freuen sich insbesondere die zahlreichen Velofahrer und Fussgänger, die die Sitterbrücke regelmässig nutzen. Immer wieder versuchen Personen, trotz der Bauarbeiten über die Sitterbrücke zu gelangen, und werden von uns vertröstet.

 

Bauherrschaft
Stadt St. Gallen

Bausumme
CHF 3 Mio.

Bauzeit
Oktober 2021 bis Mai 2023

Zahlen
615 m³ Beton
150 t Gussasphalt
500 m² Reprofilierung
615 m Verankerungen

Unsere Website nutzt Cookies um Ihnen die beste online experience zu bieten. Bei der Nutzung unserer Website akzeptieren Sie den Einsatz von Cookies in Übereinstimmung mit unserem Privacy Statement.
Akzeptieren